Warum glauben die Leute, was sie glauben wollen? Welche kommunikationstheoretischen Erwägungen helfen, das Phänomen der (Un-) Glaubwürdigkeit im Zeitalter der Desinformation zu erklären? Und was bedeutet dies für Strategien und Methoden der Wissenschaftskommunikation, wenn es absolute Wahrheiten nicht (mehr) gibt? Damit befasste sich der Workshop "Desinformation – Kommunikationsstrategie" von BayWISS-Direktoriumsmitglied Prof. Zowislo-Grünewald, der auf dem Jahrescolloquium des Bayerischen Wissenschaftsforums (BayWISS) am 25. September 2024 auf dem Campus der KU Eichstätt in Ingolstadt stattfand.
Das BayWISS-Jahreskolloquium 2024 stand unter dem Thema „Gesellschaftliche Herausforderungen gestalten: Transformationskompetenz in Wissenschaft und Hochschule“ und fragte: Welche Rolle spielt die Wissenschaft in den sich zuspitzenden öffentlichen Diskursen und Debatten? Welche Glaubwürdigkeit, welche Orientierung und welchen Grundkonsens stiftet sie noch in Anbetracht immer mehr zirkulierender, halb- und pseudowissenschaftlicher Wissensangebote, von „Fake news“ oder „alternativen Fakten“? Welcher Grad an Vertrauen wird ihr noch entgegengebracht? Welche besonderen wissenschaftlichen Expertisen, Kompetenzen und Gestaltungsfähigkeiten, braucht unsere Gesellschaft im 21. Jahrhundert, um die „Große Transformation“ bewältigen und nachhaltigere, faire und ethisch verantwortbare Lösungsansätze und Konzepte entwickeln zu können?